Wodurch wir uns unterscheiden

Die Obstbaumschnittschule wurde 2008 von Michael Grolm gegründet. Dem voraus ging eine lange Zeit des Lernens, Erfahrungen Sammelns und Strukturierens des Gelernten seit seiner Jugend.

Michael Grolm

Dipl.-Ing. – Agraringenieur (Dipl.-Ing. agr.)

Michael gründete 2008 die Obstbaumschnittschule, nachdem er über eine Lehre zum Landschaftsgärtner und ein Studium der ökologischen Landwirtschaft umfassende Erfahrungen in Obstbau und Imkerei gesammelt hatte. Er entwickelte eine systematische Lehrmethode, um das Wissen um die Obstbaumpflege weiterzugeben und tut dies mit Freude auch noch heute.

Mehr Details zu Michael Grolm

Beruflicher Werdegang:

  • Landschaftsgärtner
  • Agraringenieur
  • Berufsimker
  • Leiter der Obstbaumschnittschule
  • Leiter der BaumLand-Kampagne

Projekte und Engagements

  • ehemals Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland
  • Leiter der Obstbaumschnittschule
  • Leiter der Baumlandkampagne

Details

Michael Grolm gründete im Jahr 2008 die Obstbaumschnittschule. Sein Weg dorthin führte ihn über eine Lehre zum Landschaftsgärtner, ein Studium für ökologische Landwirtschaft und die intensive Beschäftigung mit Imkerei und Obstbau währenddessen und darüber hinaus.

Viele Schnittkursbesuche, die Pflanzung unzähliger Bäume und das langjährige Pflegen verschiedener Anlagen vertieften sein Wissen enorm.
Seinen Meister fand er in Hans-Joachim Bannier, bei dem er in zwei Schnittsaisons in die Lehre ging. Die vielen ungepflegten und verschnittenen Obstbäume seiner Heimat verstärkten den Wunsch in ihm, in diesem Bereich etwas zu ändern.

Die Gründung der Obstbaumschnittschule ist ein wichtiger Beitrag mit dem Ziel, die Aufgaben des alten Berufes Baumwart:in wieder zu beleben, Multiplikator:innen zu schulen und Spezialwissen über den Obstbaum als Kulturpflanze mit eigenen Ansprüchen weiterzugeben. Hierfür entwickelte er eine systematische Lehrmethode mit einem Regelwerk für Jung- und Altbäume (s. die 12 Regeln des Jungbaumschnittes und die 7 Regeln des Altbaumschnittes).

Im vergangenen Jahrzehnt ist in der Obstbaumschnittschule ein umfangreiches Angebot mit fundierten, praxisnahen Kursen gewachsen. Seit Gründung der Schule hat Michael bereits über 800 Baumwart:innen ausgebildet.

Das von Michael initiierte Handlungskonzept Streuobst Thüringen, die Streuobstgruppe im Bioland Verband sowie die BaumLand-Kampagne (zur Verbesserung der Förderprogramme für Gehölze auf Bundes- und Landesebene) sind einige weitere Früchte seiner Arbeit und wirken über die Region hinaus. Von 2000 bis 2024 war er Berufsimker der Schlossimkerei Tonndorf. Zudem engagiert er sich als ehemaliger Vorsitzender weiterhin bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Mitteldeutschland und ist Leiter der BaumLand-Kampagne.

Vom gemeinsamen Üben zum sicheren Alleinschnitt

Das Ergebnis der fortlaufenden Prüfung und Erweiterung von Wissen und Erfahrung in der Obstbaumpflege mündet in dem, was in den Kursen gelehrt und angeboten wird und zu einem hohen Lernerfolg führt: Lehrfilme als Begleitmaterial zu den Kursen ein umfangreiches Skript als theoretische Basis und Nachschlagewerk eine ausgefeilte Didaktik mit hohem Praxisanteil von über 80 %

Die Teilnehmenden schneiden von Beginn an selbst; zunächst in 4er Gruppen, dann in 2er Gruppen, zuletzt alleine am Baum bereits ab dem 2. Block. eine tausendfach erprobte Methodik mit klaren Handlungsleitfäden Profi-Ausrüstung, die baum- und körperschonendes sowie sicheres Arbeiten ermöglicht die Berücksichtigung von Arbeitssicherheit: Vor- und Bereitstellung von Leiterdornen, Leitersicherungsbändern, Baumkletterhelmen, Baumklettergurten. die Erfahrung an Bäumen verschiedener Altersgruppen zu lernen: Jungbaum Öschberg, Umstellbaum, Umstellbaum Nachschnitt, Altbaum die Berücksichtigung verschiedener Baumeigenschaften beim Schnittumfang und -zeitpunkt (Kern-/Steinfrucht, Walnuss, etc.) das Augenmerk auf die soziale Komponente der Nachhaltigkeit durch das Angebot von Soli-Plätzen, ermäßigten Preisen und Ratenzahlung sowie durch die Beachtung von „Wohlfühlfaktoren“ wie bspw. wertschätzende Umgangsformen untereinander.

Jungbaumschnitt im Winter

Vielfältige Lernbäume – vom Jungbaum bis zum Altbaum

Mit großem organisatorischem Aufwand werden für jede Ausbildungsgruppe passende Bäume bereitgestellt. So können je nach Können und Baumgröße zwei bis sieben Altbäume sowie zwei bis vier Jungbäume pro Person geschnitten werden. An jungen, etwa dreijährigen Öschbergbäumen steht der Astansatz der Leitäste im Fokus; bei siebenjährigen Bäumen die Entwicklung der Seitenäste, und ab zehn Jahren das Schneiden von Fruchtholz und Zukunftsseitenästen.

Lernen an Umstellbäumen

Besonders lehrreich ist die Arbeit an Umstellbäumen: Bäume, die zuvor gar nicht oder ohne erkennbares Schnittsystem behandelt wurden. Hier üben die Teilnehmenden das Korrigieren und Aufbauen solcher Kronen – sowohl an Bäumen, die erstmals umgestellt werden, als auch an solchen, die bereits in den vergangenen Jahren bearbeitet wurden.

Teilnehmende profitieren vom großen Netzwerk der Obstbaumschnittschule: Durch die jährlich geschulten Ausbilder:innen bleibt das Wissen stets aktuell, und nach der Ausbildung entsteht Zugang zu einem aktiven Netzwerk erfahrener Baumwart:innen – ein wertvoller Austauschort für Fachwissen, Zusammenarbeit und neue Aufträge.

Erfolg mit Perspektive

Nach Abschluss der Ausbildung mit einer Note besser als 3,0 ist die Eintragung in die Baumwart:innensuche auf der Webseite kostenfrei möglich – Eine wertvolle Möglichkeit, um sichtbar zu werden und Auftragsanfragen zu erhalten.

Nachhaltig lernen, ökologisch handeln

Nicht zuletzt ist die Obstbaumschnittschule durch das Wirken Michael Grolms für eine nachhaltige Landwirtschaft konsistent mit dem Sinn gesunder Obstbäume – der Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobst-Kulturlandschaft. Die Verpflegung während unserer Kurse ist durchweg aus ökologischer Landwirtschaft sowie nach Möglichkeit regional und saisonal. Unsere Kursstandorte sind dementsprechend fast ausschließlich auf ökologisch wirtschaftenden Höfen.

1-jährige Ausbildung zur Baumwartin / zum Baumwart

Die derzeit umfangreichste 1-jährige Ausbildung zur Baumwartin / Baumwart in Europa

1-jährige Ausbildung zur Baumwartin / zum Baumwart

Diese Ausbildung richtet sich an alle, die beruflich oder privat für den Schnitt vieler Bäume verantwortlich sind und dabei professionelle Techniken für einen naturgemäßen und gesunden Obstbaumschnitt erlernen möchten.

Ausbildungsübersicht

Der Kurs ist in vier aufeinander aufbauende Module gegliedert und umfasst einen hohen Praxisanteil von ca. 85% sowie 15% Theorie. Nach der Ausbildung sind die Teilnehmer:innen in der Lage, professionell große Streuobstwiesen und Obstgärten zu planen, zu bewirtschaften und zu pflegen.

Level: Profi – Für alle, die das Thema professionell oder in leitender Funktion anwenden wollen.

Voraussetzungen : Erste Erfahrungen oder Teilnahme an Einführungskursen empfohlen.

Dauer: Der Kurs umfasst insgesamt etwa 185 Stunden, davon rund 143 Stunden praktische Übungen. Die Inhalte sind aufgeteilt in Online-Theorieeinheiten und vier Praxismodule von jeweils 4 bis 5 Tagen Dauer.

Anstehende Termine

  • 2025-11-18 – Soli-Platz bei den Baumwart:innen-Ausbildungen 2025/26
  • 2025-11-19 – Baumwart:innen-Ausbildung – 2025/2026 – Mitte/Erfurt I
  • 2025-12-10 – Baumwart:innen-Ausbildung – 2025/2026 – West I – Burscheid
  • 2026-01-21 – Baumwart:innen-Ausbildung – 2025/2026 – Mitte/Erfurt II
  • 2026-01-21 – Baumwart:innen-Ausbildung – 2025/2026 – West II – Odenthal
  • 2026-02-25 – Baumwart:innen-Ausbildung – 2025/2026 – Süd – Bayern